Bericht von Christian C. 29.09.2019

Die Wetterprognose für das Ironmanwochenende war bestens: Sonne und angenehme Temperaturen um die 20 °C. Wobei ich am Freitag noch ziemlich nervös war, denn die Wellen waren zu arg. Aber Gott sei Dank war am Samstag früh alles gut.

Start und Ziel spielten sich natürlich am Strand ab. Es war so genial! Die Stimmung am Strand war kaum zu überbieten und für mich auch eine neue Erfahrung. Man hatte unglaublich viel Platz, der ganze Strand gehörte den Athleten und deren Fans. Der Rollingstart funktionierte gut, wobei ich mich ohne Weiteres weiter vorne platzieren hätte können. Das Schwimmen im Meer ist cool. Ich hatte keine Probleme, auch wenn das Meer etwas unruhig war.

Aus dem Wasser in die Wechselzone ging alles unkompliziert, nur war diese extrem lang. Das Rad geschnappt und raus auf die Radstrecke. Die ersten 30 km kam ich leider nicht so richtig in Schwung, aber dann ging’s doch nach meiner Vorstellung sehr gut. Normalerweise ist es eine schnelle Strecke (wenige Hm, ca. 700). Die Strecke war im großen und ganzen in Ordnung, nur durch die kleinen Ortschaften war die Straße manchmal ein bisschen ruppig. Den Anstieg nach ca. 70 km empfand ich als sehr angenehm. Oben angekommen - mit viel Applaus vom Publikum angefeuert - ging es auch schon wieder hinunter und schon bald in die 2. Runde. Ich hatte mein Tempo schon längst gefunden, und auch in der 2. Runde lief alles nach Plan. Nur der Wind machte mir ein bisschen Sorgen, der war nämlich mein ständiger Begleiter. Aber wieder: Alles wurde gut!

Zurück in die Wechselzone und ohne Stress auf die Laufstrecke - meine Stiefkinddisziplin. Aber ich tat, was ich tun musste: Laufen was geht! Das Publikum auf der gesamten Strecke, die in vier Runden durch die Innenstadt von Cervia führt, war gigantisch. Ständiges Anfeuern und Applaudieren machten so viel Mut, dass ich oft vergaß, wie hart es schon war. Am meisten Kraft gab mir aber Judith, die mich permanent puschte.

Aber das Größte war die Finishline! Die muss 500 m lang gewesen sein. Was da in mir abging, kann ich in Worten gar nicht ausdrücken. Das muss man schon selber erleben. Ich glaube den Ironman Italy mache ich wieder.
LG. Christian